Tag 1: 23.08.2002 Für alle, die letztes Wochenende nicht beim Mercure-Cup in Nürnberg waren, ist das heute der erste Auftritt nach 4 Monaten Entzug. Die benachbarten Siegburger waren wieder so aufgeregt, dass sie gleich in der Einfahrt geparkt haben...

Der WDR versucht derweil zum ersten Mal seit Jahren, die eingesackten Gebührengelder mal wieder sinnvoll anzulegen.

Das erste Spiel: Galatasaray gegen den "Haie wir sind zu stark für Euch"-Vize aus Mannheim. Keine spannende Partie. Wollte auch kaum einer sehen, und das trotz der vielen Freikarten... Dummdorf muss wohl gewonnen haben.

Derweil bemüht sich das Management der Kölnarena mal wieder nach Kräften die zahlreichen Kunden zufriedenzustellen. Nachdem an der Blue Bar bereits letztes Jahr von einem guten Weizen auf Erdinger umgeschwenkt wurde, gibt es jedes Bier dieses Jahr nur noch im sympathischen Pfand-Plastikbecher; für den man einen halben Kilometer weiter nochmals zur Abgabe Schlange stehen darf. Dafür hat die Bedienung beim Einschenken schon ordentlich daneben geschlabbert. Das war aber nicht so schlimm, weil das Zeug eh warm und kaum herunterzubekommen war. Und das Ganze für nur schlappe 3,90 Euro + Pfand! Nur Mannheim ist noch schöner!

Draussen kann man unterdessen beobachten, wie die angereisten Düsseldorfer geparkt haben. Immerhin hatten sie keinen überfahren...

Zum zweiten Spiel lief dann doch erheblich mehr Publikum auf. Und die runderneuerte Mannschaft wurde heute schliesslich vorgestellt. Aber auch die immer gut Informierten waren bei den vielen neuen Namen noch recht holprig, obwohl davon so viele Deutsch waren. Das mit den Wunderkerzen, haben die lieben Gäste aus Bern....

....wohl ein wenig missverstanden. Irgendwie macht sich so ein Feuerchen in einer geschlossenen Halle nicht so gut. So konnten sich einige der Gäste (wie zuletzt Weihnachten die Schwenninger) mit der guten alten Sitte vertraut machen,...

... die Arena schon vor Spielbeginn zu verlassen, und das auch noch in netter Begleitung. Aber für diese Herrschaften war das Spiel wohl eh nicht so wichtig?!

Die Verbliebenen haben es dann nicht unterlassen, ihr Team tatkräftig anzufeuern. Der Mann mit dem Megaphon hat uns viel Freude bereitet, weil das heisere Gekrächze "SCB" sich mehr nach den Schweizerischen Bundesbahnen SBB anhörte.

Auf dem Spielfeld ging es inzwischen hoch her, die Berner Spieler standen schon Schlange vor ihrer Strafbank, das Kölner Überzahlspiel hat inzwischen zu seiner alten Schwäche zurückgefunden; sonst wären die Eidgenossen hier nicht nur mit 0:2 hinten.

Schliesslich ging es dann auch richtig zur Sache, wer hatte eigentlich zuvor noch behauptet, dass es hier ein Freundschaftsspiel gibt...

Das war dann für einige der Schweizer mal wieder das Startsignal zum Randalieren. Statt ihr Bierchen zu trinken, flog es vielfach durch die Ränge. Abermals rückten Ordner an, um den lieben Gästen zu zeigen, wie man hierzulande mit Bierwerfern umgeht. Und wieder waren sie so clever (wie im Januar in Bern), ihre eigenen Leute zu bewerfen!!!

Tag 2: 24.08.2002 Auch heute nicht der spannenste Start. Die Mannheimer führten ziemlich früh ziemlich hoch gegen die Schweizer. Und was war mit unseren Randalebrüdern vom Vortag? Die sind vom Hallenchef persönlich unters Dach verbannt worden.

Also haben nicht nur die Motorradfahrer Wichtigeres im Sinn. Wenn es auch im August mal eine Regenpause gibt, sollte man das doch ausnutzen... Im Hintergrund schauen angereiste Düsseldorfer sehnsüchtig auf das Kölsch, das erheblich heller ist als das heimische Hochwasserfiltrat.

Sharky hat heute was zum Spielen bekommen. Leider hat er die Miezekatze nicht direkt verputzt, wie es lautstark vom Publikum gefordert wurde...

Trotzdem ist auch die neue Fankurve im oberen Sitzplatzbereich frohen Mutes. Aber auch von denen sieht man...

... im Verlauf dieses Dramas immer mehr auf dem Vorplatz. Peinlich, peinlich, das muss in zwei Wochen im Dorf besser werden, viel besser!

Draussen war es dann auch viel schöner! Es waren nämlich einige Ex-Spieler angereist, die uns Peinlichkeiten in dieser Höhe in den letzten Jahren erspart haben!

Tag 3: 25.08.2002 OK, zugegeben, die Prügeleien zwischen den Altbiertrinkern und den Schweizern haben wir uns zugunsten eines Frühstücks im Weissen Holunder erspart. Jetzt geht es mal wieder gegen den Finalgegner...

...aus Mannheim. Ehrenrettung für die Blamage am Vortag wäre angesagt. In einem fulminanten Start sah es ganz danach aus. Vier Tore in 10 Minuten können sich sehen lassen.

Anschliessend gab es wieder viele Szenen, in denen man sehen konnte, dass sich alle ganz doll lieb hatten. Ständige Umarmungen waren das Ergebnis. Moment, wo ist Stevens???

Diese Massenliebkosung führte dann sogar dazu, dass beide Teams komplett (ausser Torwart) auf der Bank eine kleine Auszeit nehmen durften. Auf der Mannheimer Bank mussten die ersten stehen, weil nicht genügend Sitzplätze zur Verfügung stehen. Aber schliesslich wollte auch beim Freundschaftspiel Schiri Chvatal mal wieder zeigen, was er so alles nicht kann...

Und noch eine brandneue Erkenntnis bei dieser grandiosen Saisoneröffnung: wenn man nur 10 Minuten von 60 Eishockey spielt, ist es schon unwahrscheinlich dass man am Ende gewinnt. Noch futuristischer wenn man in der letzten Minute! zwei blöde Dinger kassiert. Nächstes Jahr lieber wieder die nette kleine Feier auf dem Parkplatz der Kölnarena 2.

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