Aschaffenburger Kopfschmerzen
    Pilsteil 25.07.96 - 5 Teilnehmer

  1. Schmucker Meister Pils
    Etikett macht Durst (ähnlich dem durstigen Mann von Tuborg). Für ein Pils zu süß, dennoch schmackhaft und noch wohlriechender. Gesamtnote 7,08 (befriedigend -)
  2. Schlappeseppel Pilsner
    Name sorgte für Erheiterung. Der Till Eulenspiegel auf dem Etikett sollte der erste königliche Bierbrauer zu Aschaffenburg sein (fiel schwer zu glauben). Hatte mehr Pils-Geschmack als der Vorgänger und schmeckte allen trotz herbem Abgang ganz gut. Gesamtnote 8,08 (befriedigend)
  3. Heylands Premium Pilsener
    Der Geschmack von Zyankali und Mörtel verwirrte die Gemüter so weit, daß beim Biernamen Verwechslungen zu den Highlands aufkamen (dieses Bier hätten nicht mal die Schotten umsonst genommen). Gesamtnote 2,00 (mangelhaft)
  4. Pfungstädter Edel Pils
    Nach dem Heylands-Schock erhielt dieses Bier trotz eines Etiketts mit Hufeisen und Kommunistenstern die Gesamtnote 5,18 (ausreichend)
  5. Faust Pils
    Die Probandenrunde war froh, daß von diesem Bier eine Flasche vor der Probe auf dem Boden zerschmettert wurde. Bestnoten vergab der Teilnehmer, der die Bröckchen am Boden bekommen hat. Gesamtnote 2,28 (mangelhaft)
  6. Schwanen Pilsener
    Trotz Geschmacklosigkeit sorgte dieses Bier für Brechreiz; die Anmut der edlen Wappentiere wurde beleidigt. Die Mutmaßung wurde nahegelegt, daß für den Brauvorgang die Fäkalien dieser Tiere verwendet wude. Gesamtnote 2,43 (mangelhaft)
  7. Ederīs Premium Pilsener
    Premium wurde als falsche Bezeichnung für dieses Bier identifiziert: Trostbier oder Absacker wäre für dieses Gesöff eher angebracht. Gesamtnote 4,90 (gerade noch ausreichend)
  8. Köstritzer Schwarzbier
    Außerhalb der Aschaffenburger Probe wurde zum Abschluß noch eine überregional verbreitete Sorte verköstigt. Trotzdem sich keine ausgesprochenen Schwarzbierfans in der Runde befanden, wurde dieses Bier nach den vorangegangenen Qualen durchweg mit wohlwollenden Worten bedacht. Gesamtnote 7,94 (befriedigend)
    Export- und Weizenteil 16.10.96 - 5 Teilnehmer
    Diese Probe stand hart am Rand der Mindesthaltbarkeit. Wenn das Datum jedoch nicht überschritten ist, verdient das dargebotene Getränk auch kein Mitleid trotz seines hohen Alters, dann ist das Datum falsch kalkuliert oder das Bier wirklich schlecht.
  1. Ederīs Privat Export
    Obwohl Etikett und Geruch teilweise ziemlich schlecht benotet wurden, war der Gesamteindruck für dieses Export gar nicht schlecht. Gesamtnote 6,66 (befriedigend -)
  2. Heylands Edel Export
    Dieses Export bestätigt uneingeschränkt den schlechten Eindruck aus der Pilsprobe: der süße Geschmack lässt auf eine Kooperation zwischen Brauerei und Schmerzmittelherstellern schließen. Gesamtnote 4,06 (ausreichend -)
  3. Faust Export
    Seit drei Wochen abgelaufen: Kann diese Zeit dazu ausreichen, für einen schnell zusammenfallenden Chemieschaum zu sorgen? Der bescheidene bis widerliche Geschmack tut sein Übriges... Gesamtnote 2,72 (mangelhaft +)
  4. Pfungstädter Export
    Die routinierten Biertrinker sahen in Pfungstädter Export durchaus eine Marke, die man für ausgedehnte Festivitäten in größeren Mengen konsumieren kann. Die weniger Bewanderten sorgten dann für die Gesamtnote 6,24 (ausreichend +)
  5. Schmucker Privat Export
    Das attraktive Etikett (die Hoffnung ist grün) ließ sich geschmacklich leider nicht umsetzen. Mit einer Gesamtnote von 6,04 (ausreichend +) konnte sich dieses Bier dennoch im Mittelfeld (dieser Probe) plazieren.
  6. Seppls Urbräu Dunkel
    Das Etikett war das einzig Erträgliche an dieser Plörre; der schlechte Nachgeschmack (rein zufällig aus dem Hause Heyland) musste anschließend mit Whisky weggespült werden. Gesamtnote 3,90 (gerade noch ausreichend -)
  7. Faust Schwarzviertler
    Diese Flasche fiel zunächst durch ihr braunes Etikett mit Runenschrift unangenehm auf und ließ Assoziationen zu faschistischen Insignien aufkommen. Geschmacklich war die Mehrheit auch nicht sonderlich überzeugt. Gesamtnote 4,00 (ausreichend -)
  8. Bavaria Dunkles Starkbier
    Mit 7,5 Umdrehungen ist der Name bei diesem Bier durchaus angebracht. Geschmacklich konnte auch dieses Starkbier den Testenden ein passables Ergebnis abringen: Gesamtnote 6,70 (gerade noch befriedigend -).


  9. Ab hier wurde dann der Weizenteil verköstigt:
  10. Heylands Helles Hefeweizen
    Die letzte Zumutung aus dem Hause Heylands konnte auch niemanden vom Hocker reißen. Trotz Chemieschaum hat es sich mit einer Gesamtnote von 5,16 (ausreichend) gerade noch aus dem defizitären Bereich gerettet.
  11. Faust Hefe-Weizen
    Dieses Weizen fand erstaunlichen Anklang bei der Mehrheit der Probanden. Es wurde als süffig und gut trinkbar tituliert. Gesamtnote 7,70 (befriedigend)
  12. Schöfferhofer Hefeweizen
    Klarer Punktesieger dieser Bierprobe. Lediglich das orange Etikett fand wenig Anklang, das Bier wurde (gemessen am Rest) mit Superlativen überhäuft. Gesamtnote: 9,60 (gut-)
  13. Schöfferhofer Dunkles Hefeweizen
    Erfahrungsgemäß konnte das dunkle Pendant aus gleichem Hause in dieser Runde nicht die gleiche Akzeptanz erzielen. Mit einer Gesamtnote von 6,90 (befriedigend -) konnte es sich in der Gesamtprobe aber durchaus behaupten.
  14. Schmucker Dunkles Weizen
    Etwas besser als Schöfferhofer schnitt dann das andere Dunkle ab. Gesamtnote 7,36 (befriedigend -).
    An dieser Stelle wurde die Testreihe dann abgebrochen, weil a) das Material erschöpft und b) die sensorischen Fähigkeiten nicht mehr auf der Höhe waren.