Kleiner Imbiss nach der Bierprobe



Frankensuff
1. Teil 23.06.96 - 5 Teilnehmer

  1. Tucher Urbräu hell
    Dieses überregionale Bier mit der Werbung, die sich nach einer Fluglinie anhört, erhielt schlechte Noten nur für Flasche und Etikett. Ansonsten fiel die Gesamtbenotung mit 9,42 (befriedigend +) für ein Bier auf der Pole Position ganz gut aus.
  2. Rothenburger Landwehr-Bier Light
    Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße: Kinderbier-Aussehen, Geruchslosigkeit und trotzdem ein bitterer Nachgeschmack. Dieses Gesöff erinnerte an Mannheimer Zeiten (s. Last Eichbaum). Gesamtnote 3,00 (mangelhaft +)
  3. Rothenburger Landwehr-Bier Export-Edelhell
    Auch dieses Bier ließ nicht viel Edles aufkommen: die Tendenz ging zwar nach oben, der schale Nachgeschmack jedoch blieb. Gesamtnote: 6,04 (ausreichend +)
  4. Rothenburger Landwehr-Bier Pilsner
    Bei der dritten Sorte aus dieser militaristisch anmutenden Brauerei (zumindest dem Etikett nach) schieden sich dann die Geschmäcker. Ein Überflieger war auch hier nicht zu erkennen. Gesamtnote 6,14 (ausreichend +)
  5. Rothenburger Landwehr-Bier Altfränkisch-Dunkel
    In der Gesamtbewertung hielt sich das letzte Rothenburger vor allem für ein Dunkelbier gut: 6,22 (ausreichend +). Bestechend war hier vor allem der starke Malzgeschmack.
  6. Franken Bräu Spezial
    Beim Etikett war endlich eine angenehme traditionelle Abwechslung festzustellen (auch wenn es noch die alte Postleitzahl enthielt). Geruch und Geschmack überzeugten ebenfalls, Gesamtnote: 10,26 (gut -)
  7. Franken Bräu Pils
    Auch hier ein positiver Kontrast zu den Landsern aus Rotenburg: Geschmack (zwar nicht 100 Prozent Pils) ausgezeichnet, fester Schaum und angenehmer Geruch. Gesamtnote: 10,16 (gut -)


2. Teil 23.06.96 - 5 Teilnehmer

  1. Maisels Edelhopfen Diät Pilsner
    Fast 2 Monate abgelaufen: ob es nun daran lag oder auch nicht, Diabetiker sind um dieses Spülwasser wirklich nicht zu beneiden. Ein Teilnehmer meinte hier eine wertvolle medizinische Komponente zu entdecken (vielleicht weil man sich dann das Trinken abgewöhnt). Gesamtnote: 4,16 (ausreichend -)
  2. Kürzdorfer Landbier
    Ebenfalls fast 2 Monate abgelaufen: Geschmacksbeurteilungen schwankten zwischen saurer Lunge und Schinkenbier. Auch die dunkle Farbe und das Billigetikett kamen nicht an. Gesamtnote: 3,34 (mangelhaft +)
  3. Kürzdorfer Vollbier
    Auch fast 2 Monate abgelaufen: die Tendenz ging hier deutlich nach oben, aber es war dennoch keiner gewillt sich an diesem Bier festzuhalten. Gesamtnote: 5,06 (ausreichend)
  4. Kürzdorfer Ökobier
    Obwohl es genauso lange abgelaufen war, obwohl der Name "Öko" recht negativ belastet ist, obwohl die anderen Kürzdorfer eine Zumutung waren: dieses war mit 5,24 (ausreichend) der beste Vertreter aus diesem Hause.
  5. Hönig Lagerbier
    Ebenfalls abgelaufen: hier müssten eigentlich Gnadenpunkte vergeben werden, weil die Mitbringer, die es vor Ort gekostet hatten (allerdings in der Faßversion), es deutlich besser in Erinnerung hatten. Die ersten Probanden waren geneigt auf Wasser umzusteigen. Gesamtnote: 4,80 (gerade noch ausreichend)
  6. Hönig Pils
    Zitat eines Probanden: der Einäugige unter den Blinden. Gesamtnote: 6,84 (befriedigend -)
  7. Beckn Büchenbacher Vollbier
    Sieht aus wie Altbier, das grelle Etikett bedarf auch einer Überarbeitung. Geschmacklich waren wenigstens zwei Teilnehmer begeistert. Gesamtnote: 7,04 (befriedigend -)
  8. Leicht Bräu Bockbier
    Die Vokabeln "leicht" und "Bock" sind eigentlich schon ein Widerspruch für sich. Die Gesamtnote 4,44 (ausreichend -) ersetzt jeden weiteren Kommentar.


3. Teil 09.07.96 - 5 Teilnehmer

  1. Haller Löwenbräu Meistergold
    Schaum hat sich nicht lange gehalten, der Geruch versprach mehr als der Geschmack gehalten hat. Trotz wässrigem Geschmack noch 7,80 (befriedigend).
  2. Haller Löwenbräu Pilsner
    Kein großer Unterschied zum Meistergold. Trotz Kritik am Geschmack und Nachgeschmack in der Beurteilung besser weggekommen als der Vorgänger. Obwohl es nicht wie ein Pils schmeckt trotzdem ein Bier, daß man auch mal seinen Gästen anbieten kann. Gesamtnote: 8,84 (befriedigend)
  3. Vollbier aus dem Ehemaligen Fürstbischöflichen Brauhaus Herrieden
    Die Bierprobenerfahrenen wussten dieses fürstliche Getränk durchaus zu schätzen. Kräftiger würziger Geschmack und eine naturtrübe Farbe. Die anderen Geschmäcker sorgten schließlich für eine Abwertung auf 7,20 (befriedigend -).
  4. Oettinger Hell
    Das schreiend rote Etikett lässt einem den Durst schon vor dem Einschenken vergehen. Der fast neutrale Chemiegeschmack tut sein Übriges: der Magen rebelliert und sorgt für heftiges Aufstossen. Gesamtnote: 5,50 (ausreichend +)
  5. Oettinger Urtyp Export
    Der Urtyp auch mehr ein Kotztyp: wenigstens sorgte hier das Etikett wenigstens nicht direkt für Durchfall. Gesamtnote 5,64 (ausreichend +)
  6. Oettinger Pils
    Das Pils setzte dieser Galerie dann die Krone auf: geschmackloses Schädel-Bier mit Klebstoff-Nachgeschmack. Die mangelhafte Bewertung (2,24) bestätigt trotz zusätzlicher Kriterien und anderer Probandenzusammensetzung das vernichtende Urteil vom 11.06.92.
  7. Oettinger Dunkles Hefeweizen
    Die letzte Befürchtung aus dem Hause Oettinger erwies sich dann als nicht ganz so schlimm. Der eklige Geruch wurde durch einen für ein Weizen zu süßen Geschmack positiv aufgewertet. Gesamtnote: 5,50 (ausreichend +). Dennoch: diese Brauerei könnte nach Mannheim umziehen, die Konkurrenz im Frankenländle ist überlegen.
  8. Maisels Weisse
    Dieses überregional vertriebene Bier aus Bayreuth sollte nun den angeschlagenen Ruf seines Diät-Doubles aus Teil 2 aufpolieren. Dies gelang bei einer Gesamtbewertung von 6,70 (befriedigend -) nur zum Teil. Vom Faß schmeckt es wohl doch besser.
  9. Augustiner Lagerbier hell
    Das bayrische Gegenstück zu Eichbaum wurde weniger als Bier denn als süßes Kandiswasser empfunden. Einigkeit im Lager: 3,08 (mangelhaft +)
  10. Hönig Pils
    Jetzt wurden nochmals zwei Biere gereicht, die eigentlich schon in Teil 2 vor 3 Wochen abgeurteilt waren. Erstaunlicherweise schnitten beide deutlich besser ab als zuvor. Dies könnte entweder daran liegen, daß nach Oettinger die Geschmacksnerven abgestorben waren, oder vielleicht schmecken diese Biere besser, je länger sie abgelaufen sind. Vielleicht wurden sie auch nur ein zweites Mal probiert, weil ein Proband mit den ersten Ergebnissen nicht zufrieden war! Gesamtnote: 9,63 (gut -)
  11. Hönig Lagerbier
    Selbiges gilt für die zweite Sorte. Gesamtnote: 7,08 (befriedigend -)