Dominikanische Republik
März 2001

Samana Tag I
Vorspiel: Eine Uhrzeit für die Abfahrt war eigentlich schon auf dem Buchungsbeleg angegeben: 6:15 Uhr. Nicht gerade eine Zeit um im Urlaub auf Ausflug zu gehen, aber man will ja schliesslich was sehen. Etwas verwundert es einen dann doch, wenn nachmittags ein Fax eintrudelt mit dem Hinweis, dass die Abfahrt 6:15 Uhr und nicht 6:20 Uhr ist. Verärgert ist man dann schon, wenn das gleiche Fax nochmal mitten in der Nacht unter lautem Klopfen an die Tür zugestellt wird. Vor allem wenn man die dominikanischen Minuten in punkto Pünktlichkeit einrechnet. Am Abend vorher wird ein Weckauftrag an die Rezeption gegeben, sauber in ein Buch eingetragen, und da ruht er wohl heute noch...
URGENT...

Abfahrt: Zum Glück haben wir noch den eigenen Wecker gefunden und sind deswegen auch rechtzeitig aufgestanden. Der Bus erscheint erstaunlicherweise schon um 6.22 Uhr, das war deutlich früher als erwartet. Allerdings befanden wir uns noch ziemlich am Anfang der Sammeltour. Bereits am 2. Hotel in Carbarete stand wohl als Abfahrtszeit 6.50 Uhr auf dem Zettel. Wie blöd, dass wir bis dort nur 10 Minuten Fahrt hatten. Der Busfahrer kannte diese Organisation schon und fing in aller Ruhe an, seinen Bus zu putzen.
Beim übernächsten Hotel hat es mich dann mal wieder erwischt. Direkt hinter mich setzte sich ein Schnapsfass, der wohl die ganze Nacht durchgezecht hat. So schnell kann man schon morgens um halb acht einer Ohnmacht nahe sein...
Eine Stunde nach dem letzten Hotel gabs dann Frühstück. Mitten auf der Strasse war Ein- und Aussteigen angesagt, weil kein Haltestreifen da war. Aber es war für alles vorgesorgt: da stand ein Schülerlotse mit der roten Flagge. Und um einen guten Eindruck zu machen, wedelte er damit den vorbeirasenden Autos gelegentlich mal zu.

Cascades El Limon: Entgegen der ursprünglichen Tourbeschreibung standen zuerst die Wasserfälle auf dem Programm. Es wurde ein Parkplatz angefahren, auf dem bereits ein ganzes Dorf wartete (zumindest der jugendliche Teil davon). Es hat sich nur eine Ausflüglerin (neben dem Reiseleiter) dazu entschlossen, ein Reittier zu buchen. Alle anderen Touris wurden unter den anwesenden Kids aufgeteilt, jeder bekam seinen persönlichen Begleiter; eine ganz neue Form des Escort-Service:
Prozession
Schwitz!!!
So wurde also aus einer Reisegruppe eine ganze Völkerwanderung. Anfangs hat der Escort-Service etwas genervt, mit zunehmender Tourdauer waren das aber doch ganz unterhaltsame Begleiter, die auch mal was aus dem Busch holten zum Riechen oder Probieren. Aber warum war immer noch Reiterei in der Nähe, die Reitwünsche waren doch bereits geäussert worden und weitere Akquisitionsversuche gab es auch nicht ? Ach richtig, was haben wir denn da vorne ? Ein Flusslauf, da bekommt der liebe Tourist doch schnell nasse Füsse, wie wärs denn mit einer trockenen Überquerung auf einem Pferderücken ?
Guck mal, ein Pferd!
Geht doch auch ohne ?!
Da haben die lieben Leute echt Pech gehabt, die noch recht rüstigen Touristen schaffen die Flussüberquerung ohne vierfüssige Unterstützung. Danach wirds dann anstrengend, es geht nämlich berghoch bei Temperaturen, die jeden Mitteleuropäer genau in diese Gegend locken. Schliesslich kommt die Bierbude und man kann schon mal Fotos von dem anvisierten Objekt machen:
Hier bleib ich jetzt bis die anderen wiederkommen...
Wo ist Tarzan ???

Die Ankündigung, dass es jetzt nochmal den ganzen Berg runtergeht und hinten wieder hoch, schockt doch ziemlich. Die Zwischenstation gibt wenig her, der anschliessende Flusslauf hat aber auch die Ausflügler durchfeuchtet, die es bis hierhin trockenen Fusses geschafft haben...
Schliesslich kommt man zum grossen Ziel =>
Hier wirds dann interessant
Das kann noch besser werden...
Das Bad unter dem rauschenden Wasserfall konnte tatsächlich für den mühsamen Aufstieg entschädigen; nur die Hobbys der Dorfjugend konnte irgendwie keiner von uns teilen. Es haben aber alle überlebt!
Dieses kleine Bad war auch nötig, weil der Rückweg nicht minder anstrengend wurde...
Das tut guuuut...
Nichts für mich!


Whale-Whatching: Nach dem Mittagessen geht es dann weiter nach Samana; die Reihen der Beteiligten lichten sich langsam, der Buckelwalteil gehört nämlich nicht zum bereits bezahlten Programm. Die Gebühren des Nationalparks halten sich im Vergleich zur Bootscharter in Grenzen. Da ist allerdings auch ein Preisschild drauf, das liess sich nicht abkratzen: die offizielle Eintrittskarte
Eifrige Ausschau...
...führt auch nicht unbedingt zum absoluten Erfolg!
Auch wenn trotz eifrigster Ausschau wenig Wal zu sehen ist (mal eine Schwanzflosse oder ein bisschen Buckel), die Bootsfahrt macht richtig Spass! Na ja, vielleicht nicht allen Leuten, nach einiger Zeit sind bereits 6 Leute auf dem Unterdeck aufgebahrt, denen Bootsfahren nicht so viel Spass macht. Es hat halt ein bisschen geschaukelt...
DA WAR WAS, DAAA
Man kanns hier schon aushalten
Und dann auch noch ein perfekter Sonnenuntergang, was will der Mensch mehr ?
Jetzt gings es in ein neueres Hotel als das eigene. In einem Bett, das NICHT die Eigenschaften einer Hängematte hatte, hinter Moskitogittern (eine ausgezeichnete Idee, wäre sicher auch für das Tropicana Hillside brauchbar) liess es sich ausgezeichnet schlafen. Vorher durfte man sogar noch Bier aus richtigen Gläsern trinken (nette Abwechslung zu Plastikbechern, das gleiche Bier schmeckte erheblich besser) und genoss ein hervorragendes Buffet.


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