Hong Kong
Dezember 1996


Fliegen mit der Alitalia
Bis Rom: Wie bei Fluggesellschaften mit staatlichen Anteilen üblich, darf der geneigte Fluggast bei Fernreisen erstmal in der heimischen Hauptstadt einen Zwischenstop einlegen. Aber was solls, noch nie in Rom gewesen. Das Umsteigen klappte beim Hinflug erstaunlich gut und sogar das Gepäck wurde richtig weitergeleitet.
Rom-Hong Kong: Man sollte sich nicht durch den penetranten Kerosingeruch in der Kabine beirren lassen, bis zur letzten Minute wurde getankt und dann ging es auch schon los. Der Bürgerkrieg in Jugoslawien wurde sauber umflogen, weiter ging es dann über Afghanistan, Pakistan, Indien, es gab wirklich viel zu sehen und es war die meiste Zeit auch hell und klare Sicht. Warum nervt nur die Stewardess die ganze Zeit damit, die Sichtluke zu schliessen, wenn die Leute pennen wollen, sollen sie doch zu Hause bleiben!
Über Hong Kong schraubte sich die Maschine dann in einer richtig schönen Suppe nach unten. Aus der Ferne sieht man den Flughafen-Neubau, aber Pech gehabt, der ist noch nicht fertig! Und dann kann man tatsächlich die berühmten Wäscheleinen im Hinterhof sehen, Sekunden bevor die MD11 aufsetzt...
Wodrum streiten die sich eigentlich da unten? Schöne Aussicht bei der Landung

Rückflug: Diesmal ging es leider nicht so problemlos wie auf dem Hinweg. Schon auf der Startbahn beschleicht einen ein mulmiges Gefühl angesichts des gut beladenen Flugzeugs und der Bilder aus dem Fernsehen wo doch schon mal das eine oder andere Flugzeug im Bach liegt. Man ist aber hochgekommen und bis Rom gab es keine Probleme. Hier wurde dann leider aus dem schon geplanten mehrstündigen Aufenthalt fast ein halber Tag. Unterhaltung gab es auch, die örtlichen Polizeikräfte rückten nämlich an, als jemand seinen Koffer eine halbe Stunde alleine lies.
Für schlechtes Wetter kann ja niemand verantwortlich gemacht werden, warum nur haben die aber unser Gepäck auf dem Flugfeld im strömenden Regen stehen gelassen? Wohl denen, die einen wasserdichten Koffer haben, ich hatte keinen. Das durch das aufgesogene Wasser zusätzlich entstandene Gewicht wurde dann aber beim Weiterflug nicht extra berechnet...
Mitreisende: Über die junge Dame auf dem Hinflug, die ständig darauf hinwies, wie oft sie doch geschäftlich nach Hong Kong fliegt, kann man sich ja noch herzlich amüsieren. Der unfreundliche ältere Brite auf dem Rückflug war dann schon weniger lustig. Erst sass er auf meinem Platz in der Hoffnung, dass keiner mehr kommt und ihm zwei Plätze gehören. Ohne ein Wort der Entschuldigung räumte er dann murrend und betont langsam den nicht gebuchten Sitzplatz. Und das hinderte ihn auch nicht daran, direkt nach dem Start mit seinem Sitz bis zum Anschlag nach hinten zu fahren, quer durch meine Zeitung. Glücklicherweise gab es eine recht kräftige Lüftung, die sich auch zielgenau auf seinen Nacken einstellen liess, nach 13 Stunden Luftzug gings ihm sicher viel besser...
Nachtrag: Ein halbes Jahr später veröffentlichte das Luftfahrtbundesamt die im Test zehn unsichersten Fluggesellschaften. Da hätten wir sieben aus der ehemaligen Sowjetunion, zwei aus Island UND (ja man denkt es sich schon!) die Alitalia!

In wenigen Sekunden landen wir mitten in Hong Kong...


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